Rennstreckensanierung im Elsass

Aus der "Allgemeinen Bauzeitung", Ausgabe 26:

BILTZHEIM / MALSCH Freunde des Motorsports dürften sich freuen: Anfang Mai 2020 wurde die Fahrbahnoberfläche der bekannten Rennstrecke L’Anneau du Rhin im nahegelegenen Elsass saniert. Die Corona-Ausgangssperre schien dafür ein geeigneter Zeitpunkt zu sein.

Straßenbauprojekte sind an sich zur aktuellen Jahreszeit keine Besonderheit. Dieses hier hebt sich aber in punkto Bekanntheit von herkömmlichen Projekten deutlich ab: L’Anneau du Rhin, übersetzt „Rheinring“ dürfte vor allem denjenigen ein Begriff sein, die ein Faible für schnelle Fahrzeuge haben. Eingebettet in das Dreiländereck, liegt die Rennstrecke im elsässischen Biltzheim, etwa 30 km von Freiburg entfernt. Mit einer Länge von ca. 4 km und einer Breite von 10-12 Metern, zählt sie zu den größten Rennstrecken im Nordosten Frankreichs.

Das Bauprojekt wurde an das bekannte französische Bauunternehmen Eiffage, mit der Niederlassung in Réguisheim vergeben. Eiffage wurde aufgrund der bisher guten Arbeitsleistung aus zurückliegenden Projekten am Rheinring, erneut mit der kompletten Sanierung der Rennstrecke, beauftragt. Die Sanierungsmaßnahme war notwendig, da über einen Zeitraum von ca. 10 Jahren die Beschichtung der Straßenoberfläche verschleißt und erneuert werden muss.

Die Qualität der Fahrbahnoberfläche steht bei solchen Rennstrecken besonders im Focus. Ein glatter, durchgängiger Asphaltbelag hat hier oberste Priorität. Denn die Beschaffenheit der Straßenoberfläche beeinflusst das gesamte Fahrverhalten. Da Eiffage aus der Vergangenheit bereits Erfahrung damit gesammelt hatte, wurde das spezielle Asphaltmischgut von dem Bauunternehmen selbst hergestellt. Hierbei wurde ein modifiziertes Bindemittel verwendet, welches die Oberfläche widerstandsfähiger bei hohen Geschwindigkeiten macht und einen besseren Reifen-Grip garantiert.

Um die Ebenheit der Fahrbahn zu gewährleisten, muss der Einbau des Asphalts kontinuierlich und erschütterungsfrei erfolgen – was nur mit hochqualifiziertem Personal und modernsten Maschinen realisiert werden kann. Hierzu mietete Eiffage einen Dynapac Beschicker MF 2500 CS mit Swing App, inklusive zertifiziertem Bedienpersonal, von dem Baumaschinenvermieter RÜKO aus Malsch an. 

Um den eng bemessenen Zeitplan von 2 Wochen einhalten zu können, wurden die Fertigerarbeiten durch den Einsatz des Swing-App Förderbandes um einiges beschleunigt. Dieses wird über ein Schnellwechselsystem innerhalb kürzester Zeit am Beschicker montiert. Zwei Fertiger können dadurch bis zu einem Schwenkwinkel von 55 Grad parallel oder seitlich beschickt werden – was eine optimale Auslastung des Maschinenparks ermöglicht und bei den besonders engen Kurven der Rennstrecke eine enorme Erleichterung verschafft.

So konnten dank dem unermüdlichen Einsatzwillen der hochqualifizierten Teams innerhalb von nur zwei Tagen auf 36.780 qm Fahrbahnoberfläche 3400 Tonnen Asphalt bewältigt werden.

Dieses Projekt wurde während der Corona-Zeit gestemmt – in der die Grenzen zwischen Deutschland und Frankreich für die allgemeine Bevölkerung noch geschlossen waren. Eiffage entschied sich aber dennoch für die länderübergreifende Zusammenarbeit mit RÜKO - aufgrund der hochwertigen Maschinen, der qualifizierten Fahrer, der schnellen Reaktionszeit und nicht zuletzt, der geografischen Nähe… und der erfolgreiche Abschluss gab dem Bauunternehmen Recht.

Vermietung vom und ins Ausland kann also ganz einfach sein – wie RÜKO aktuell und in der Vergangenheit schon mehrfach unter Beweis gestellt hat!

 

Mehr zum Thema:

https://www.baumagazin-online.de/d/rueko-rennstreckensanierung-im-elsass/