Fahrbahnsanierung mit Heimvorteil

NEUMALSCH / MUGGENSTURM Abschluss der Straßenerneuerungen Landesstraße 67 und Bundesstraße 3  

Anfang 2020 wurde die Fahrbahnerneuerung der L67 Neumalsch – Muggensturm und die Sanierung der B3/K3737 vom Regierungspräsidium Karlsruhe mit einem Kostenvolumen von jeweils 2 000 000 € und 600 000 € ausgeschrieben. Den Zuschlag erhielt die Arbeitsgemeinschaft zwischen der Grötz GmbH & Co. KG und der Peter Groß GmbH & Co. KG. Beide Bauunternehmen schauen auf eine über 100-jährige Firmengeschichte mit mittlerweile mehreren Standorten in der Region zurück. Aufgrund ihrer weitreichenden Erfahrung bieten die beiden Firmen die besten Voraussetzungen für die Durchführung solcher Sanierungsarbeiten.

Im Mai 2020 fiel der Startschuss für das erste Bauprojekt - die Straßenerneuerung der L 67. Die Fahrbahn wurde auf einer Länge von ca. 4.000 m saniert und bereichsweise die Gradiente, also der Höhenverlauf im Zuge der Strecke, angepasst. Laut Grötz wurden dazu die alten Asphaltschichten in unterschiedlichen Stärken abgefräst und entsorgt. Danach wurden die neuen Asphaltschichten eingebaut - in den überwiegenden Bereichen 3-lagig, in einzelnen Bereichen nur die Deckschicht. Die Arbeiten erfolgten in 6 Abschnitten unter Vollsperrung. 

Das zweite Bauprojekt auf der B3 begann im Oktober. Hier wurde der Kreuzungsbereich B 3/K 3737 auf Grund sehr starker Schäden in Form von Spurrillen, saniert. Es wurde ebenfalls der vorhandene Asphalt ausgebaut und entsorgt, aber der bestehende Unterbau mittels einer HGT (Hydraulisch gebundene Tragschichten) zusätzlich verstärkt. Diese Tragschichten mit hydraulischen Bindemitteln sind eine standardisierte und bewährte Bauweise im modernen Straßenbau. Sie gehören zum Oberbau einer Straße und haben die Aufgabe, die Lasten der Straßendecke in den Untergrund abzuleiten. Auf diese HGT wurden Asphalttragschicht, -binderschicht und -deckschicht in einer Gesamtstärke von 30 cm eingebaut. Diese Arbeiten erfolgten hier in 2 Abschnitten unter Vollsperrung.

Um den vorgegebenen Zeitrahmen termingerecht zu erfüllen, wurden zur Durchführung des gesamten Bauprojekts, aber vor allem für die Asphaltarbeiten, von der Rüko GmbH Baumaschinen in Malsch diverse Maschinen angemietet. Teilweise mit Bedienpersonal. Zeitweise waren zwei Dynapac Beschicker MF 2500 CS, zwei Vögele Fertiger Super 1800-3i/1300-3i mit Materialkübel von Dynapac, eine Bomag Kombiwalze BW 154 und ein Minibagger Vio 50 von RÜKO auf der Baustelle. Die örtliche Nähe empfand auch der Bauleiter von Grötz als besonders hilfreich: „Die Fa. RÜKO war nur wenige Kilometer von den beiden Baustellen entfernt und man konnte dadurch kurzfristig auf Engpässe reagieren.“ Ein wichtiger Aspekt, da bei den beiden Baustellen der L67 und der B3 immerhin insgesamt 36.000 m² Asphaltfahrbahn und 16.200 t Trag-, Binder- und Deckschicht in kürzester Zeit eingebaut werden mussten. 

Das gesamte Team stand diesbezüglich also vor großen Herausforderungen. Denn die Sanierungsabschnitte mussten möglichst schnell bearbeitet werden, um die einhergehenden Verkehrsbeeinträchtigungen in Form von Umleitungen kurz zu halten. Erschwerend hinzu kamen unsichere Wetterverhältnisse und unvorhersehbare alte Unterbau- und Asphaltschichten, die eine ständige Neuplanung des Projektmanagements erforderlich machten. 

Doch durch viel Know-How, Teamarbeit und Einsatzwille aller Beteiligten konnte das Gemeinschaftsprojekt der beiden Baufirmen erfolgreich im Dezember abgeschlossen werden - was in Zeiten von Corona nicht selbstverständlich ist. 

 

Mehr zum Thema:

https://allgemeinebauzeitung.de/abz/mit-heimvorteil-fahrbahnsanierung-erfolgreich-abgeschlossen-42090.html

https://www.baumaschinendienst.de/artikel/heimvorteil-bringt-termintreue-14897/